Haaach.... dieses Bild entstand (auch) am Morgen des 5. Dezember 2018 am Ende des Mittelwegs. Die Sonne hatte es noch gar nicht über die Düne geschafft, aber ich! Ich bin hier, um diesen fantastischen Morgen zu begrüßen. An jenem heilen Strand, wie ich ihn in letzter Zeit kenne...
Und ich suche und finde - Highlight heute: eine Holzsandale mit vom Schiffsbohrwurm zerfressenem Absatz! Sehr interessant!
Und nur einen knappen Monat später ist hier vieles anders...
EINES DER WAHRZEICHEN FEHLT !!!
die 3 Buchen am Ende des Mittelwegs sind nur noch zu zweit...
Die Sturmflut vom 1. / 2. Januar hat der mittleren Buche den Sandboden unter den haltenden Wurzeln weggespült. Als ich's am 5. Januar entdecke, ist der Weg bereits frei gesägt. Und mir wird ganz schlecht!
Hat sich Theodor Schultze-Jasmer, der einst den schönen Namen "Windflüchter" kreiert hat, auch so gefühlt? Als er miterleben musste, wie das Meer eine um die andere majestätische Buche entwurzelte und zu Fall brachte? Man sagt, es gäbe nicht eine mehr von jenen, die er damals malte. Oder schnitzte und druckte. Und dass er sie unzählige Male in verschiedenen Techniken auf's Papier oder die Leinwand brachte, weil er sie so liebte.
Mit etwa 1,60m über Normal und Unmengen Müll kam die Flut hier auf den Weststrand. Noch viele weitere Bäume zwang sie zu Boden. Sandmassen löste sie von der teilweise hohen Dünenkante.
In Prerow riss sie so viele Planken aus der Seebrücke, dass sie gesperrt und repariert werden musste.
Und ich... ich sehe jetzt... heute hier, nur einen grauen und für mich ganz neuen Strand. Irgendwie Schlachtfeld gleich.
Erst spät kommt die Sonne hinzu... als wollte sie beschwichtigen.
Und das größere Wrack am Langseer Weg ist frei gespült mit halber Drehung. Das kleinere, direkt am Mittelweg, finde ich nicht mehr.
